Dreijahresplan 20/21-22/23


Inhaltsverzeichnis

2.1 Organigramm

2.2 Individuelle Lernberatung

3.1 Persönlichkeitsbildung

3.2 Umgangsformen / Spracherziehung

4.1 Inklusion

4.1.1 Begabungs- und Begabtenförderung

4.1.2 Schüler*innen mit Lernbeeinträchtigungen und besonderen Bedürfnissen

4.1.3 Schüler*innen mit Migrationshintergrund

4.1.4 Frühförderung und Entwicklungsbegleitung

4.2 Kompetenzorientierung

4.3 Sozialkompetenz

4.4 Sprachförderung

4.5 Bewegung

4.6 Care Team

4.7 Verkehrserziehung

5.1 Curriculare Planung

5.2 Wahlpflicht- und Wahlangebote, Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen und Projekte

5.3 Lernen lernen

5.4 Selbstständigkeit

5.5 Kommunikations- und Informationstechnologie (KIT/Lernen mit digitalen Medien)

6.1 Schüler*innen als Lernpartner und Mitgestalter

6.2 Bewertung

6.3 Unterrichtszeiten

6.4 Schulordnung und Verhaltenskodex

6.5 Homepage

6.6 Logo

7.1 Planungstätigkeit und Unterrichtsorganisation an den Grundschulen

7.2 Planungstätigkeit und Unterrichtsorganisation an der Mittelschule „Katharina Lanz“

7.3 Zusammenarbeit zwischen Grund- und Mittelschule

7.4 Nachmittagsbetreuung

7.5 Eltern als Bildungspartner

7.6 Schule im Netzwerk

7.6.1 Zusammenarbeit mit schulischen Institutionen

7.6.2 Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen

7.7 Schulbibliothek

8.1 Schulentwicklung, Professionalisierung und Qualitätssicherung

8.1.1 Fortbildung

8.1.2 Berufsbildungsjahr

8.1.3 Evaluation

1. Schwerpunkt “Gesundheit und Bildung“

 

Der Schulsprengel Mühlbach hat sich dafür entschieden im Dreijahreszeitraum 2020/2021 – 2022/2023 den Schwerpunkt auf den Bereich “Gesundheit und Bildung“ zu richten. Diesbezüglich planen und führen die einzelnen Schulstellen verschiedene Projekte, Lehrausgänge, -flüge und -fahrten, Wahlpflicht- und Wahlfächer durch. Ebenso werden in Fach- und Arbeitsgruppen, Plenar- und Teilkollegiumssitzungen, bei Pädagogischen Tagen und im Zuge der schulinternen Fortbildung entsprechende Schritte in der Schulentwicklung passend zum Schwerpunkt gesetzt.

 

Unsere didaktischen Überlegungen zielen auf nachfolgende Punkte ab:

 

1.)   Hinsichtlich Unterricht

 

 

Bereich Ernährung

 

Zielsetzungen

- Sensibilisierung für gesunde Lebensmittel

- Grundlegende Informationen über die gebräuchlichsten Lebensmittel

- Selbstständiges Zubereiten einfacher Lebensmittel

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Schulobst

- Gesunde Jause

- Wasser-Trinkpause

- Kleine Pause

- Fühlen wie es schmeckt

- Apfel- und Milchprojekt

- Gemeinsame Herstellung der Jause

- Projekte in Zusammenarbeit mit der Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung, Hotelfachschule Bruneck, Bauernbund

- Ernährungslehre

 

Bereich Bewegung

 

Zielsetzungen

- Sensibilisierung für die Bedeutung von Bewegung für die eigene Gesundheit

- Verschiedene alternative Bewegungsmöglichkeiten kennenlernen

- Freude entwickeln am gemeinsamen Bewegungsunterricht

 

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Bewegungspause/Braingym

- Bewegungsbausteine einbauen

- Ausflüge/ Naturtage

- Pausenhofgestaltung/ Anregung zu Spiel und Bewegung

- verschiedene Sportarten kennen lernen

- Sport- und Bewegungsangebote durch Vereine

- Sporttage

- zu Fuß/ mit dem Rad zur Schule/ Verkehrserziehung

- Bewegter Unterricht (Stationenarbeit, Raumwechsel, Freiarbeit, Laufdiktat, usw.)

- Inhalte mit Bewegung/ Rhythmus verknüpfen

- Sportliche Angebote im Wahl(pflicht)bereich

- Schwimmkurse in der Grundschule

- Eislaufen

- Rückenschule – Korrekte Haltung

- Die ganze Schule läuft/ Laufwunder (Youngcaritas)

- Projektwochen zum Thema Bewegung:

   z.B. Tanzwoche, Zirkuswoche, Natur- oder Sportwoche

 

Bereich Psychische Gesundheit

 

Zielsetzungen

-   Wohlfühlen in der Schulgemeinschaft

-   Über persönliche Befindlichkeiten sprechen

-   Freundschaften knüpfen

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Positives Klassenklima (Wetterfest, Gemeinsam stark werden usw., IQES online – Leos Welt), Erleben von Gemeinschaft

- Phantasiereisen, Entspannungsübungen, zur Ruhe kommen

- Schaffung einer lernförderlichen Kommunikation  

- Thematisieren des Befindens (Kummerkasten, Einzel- bzw. Gruppengespräche, Morgenkreise, usw.)

- Selbstwahrnehmung stärken und Ausdrucksmöglichkeiten für das eigene Befinden kennenlernen

- Werte und Respekt vermitteln

- Höflichkeit, Fairness, Fairplay

- Angebote für alternative Freizeitgestaltung (z.B. Brettspiele, Spiele im Freien)

- Sexualerziehung

- Suchtprävention/ Stärkung des Selbstwertgefühls

- „Kreativtage“ in Zusammenarbeit mit Sozialzentren

- „Vom Ich zum Wir“ Projekt mit Experten

- Streitschlichter

- Patenschaften innerhalb der Schulgemeinschaft

- Sicherer Umgang mit dem Internet

- Umgang mit Mobbing

 

Bereich Sonstiges

 

Zielsetzungen

-   Wertschätzung des eigenen Körpers

-   Gegenseitiges sich Unterstützen

-   Verantwortung übernehmen für eine gemeinsame Gesundheit innerhalb der Schulgemeinschaft

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Körper- bzw. Zahnpflege

- Korrekte Körperhaltung und kindgerechte Schultaschen

- Regelmäßig Lüften

- Projekte: Trommelwoche, Theaterprojekt, Musical

- Wahlfach rund um die Gesundheit (Kräuterkunde, gesunde Jause selbst gemacht…)

- Aktivitäten für den Umweltschutz

- Basteln mit Recyclingmaterialien

- Licht abschalten während des Unterrichts

 

2.)   Hinsichtlich Lehrpersonen

 

 

Bereich Unterricht

 

Zielsetzungen

- Stärkung der Zusammenarbeit untereinander

- Haushalten mit den eigenen Kräften

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Gute Zusammenarbeit im Team/ Wertschätzung

- Zeit auch außerhalb der Schule

- Stärkung des Teams

 

Bereich Zeitmanagement

 

Zielsetzungen

-   Synergien schaffen

-   Bewusster Umgang mit Zeit

-   Zeitressourcen kreieren

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Neue Möglichkeiten der Planung suchen

- Verminderung von Bürokratie

 

Bereich Lehrer*innengesundheit

 

Zielsetzungen

- Stärkung der Lehrer*innengesundheit

- Vorbeugung von Burn Out

 

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Gemeinsame Aktivitäten (Tanzen, Singen, Sport, Ausflüge,…) und Feiern fördern positives Klima in den Schulen und auf Sprengelebene

- Projekt „Lehrer*innengesundheit“

- Ein nettes Wörtchen zwischendurch

- Respektvoller, achtsamer Umgang unter den Kollegen – Wir-Gefühl

- Mentaltraining

- Autogenes Training

 

Bereich Fortbildung

 

Zielsetzungen

- Setzen von persönlichkeitsbildenden Maßnahmen

- Festigung und Erweiterung eigenen Wissens im Bereich Gesundheit

- Rückkoppelung an den eigenen Unterricht

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Fortbildungen zum Thema Gesundheit

- Fortbildung im Bereich Persönlichkeitsbildung bzw. -entwicklung

- Praxisorientierte Fortbildung (Stärkung der Kompetenzen)

- Rückenschule über mehrere Einheiten

- Bewegungs- und Ernährungsangebote für Lehrpersonen

 

Bereich Sonstiges

 

Zielsetzungen

-   Sich wohl fühlen in schulischen Räumen

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Benutzerfreundliches Einrichten der Klassenräume und des Lehrerzimmers von Seiten der Lehrpersonen

- Rückzugsmöglichkeiten schaffen

- Zeitgemäße Ausstattung der Schulen mit gesundheitsförderlichem Mobiliar

 

3.)   Hinsichtlich Erziehungsverantwortliche und weiterer Schulpartner

 

Zielsetzungen

- Vertiefende konstruktive Zusammenarbeit mit schulischen Partnern
- Voneinander Lernen
- Synergien schaffen
- Gegenseitige Wertschätzung und Empathie
 

Mögliche Umsetzung im Unterricht

- Elternabende/ Fortbildungen zu verschiedenen passenden Themen

- Sensibilisierung für die Gesundheitserziehung

- Austausch mit den Elternvertretern

- Eltern als Experten, Klassenbesuche von Erziehungsverantwortlichen

- Aufführungen, Feiern

- Abschlussveranstaltungen nach erfolgten Projekten

- Sensibilisierung für gesunde Jause

- Gemeinsame Aktivitäten

- Zusammenarbeit mit Institutionen (Sanität, Schulen, Jugenddienst, Sportvereine, Sozialpartner,…)

- Rollentrennung Eltern/ Lehrkräfte

- Vorbildfunktion der Erziehungsverantwortlichen

- Projekte mit externen Experten wie Fachschule für Hauswirtschaft und Ernährung, Zahnärzten der Umgebung, Physiotherapeuten, Gemeinden, Amt für Prävention, Gesundheitsförderung und öffentliche Gesundheit, Psychologischer Dienst, Obstgenossenschaften, Landwirten, Sport- und Freizeitvereinen,…

Teil A: Das sind wir (mehrjähriger Teil / Leitbild)

Teil B: So planen und entwickeln wir (dreijähriger Teil / Umsetzung des Leitbildes)


2. Identität und Auftrag

Der Schulsprengel Mühlbach ist eine Schulgemeinschaft, welche die Grundschulen Mühlbach, Meransen, Rodeneck, Spinges und Vals sowie die Mittelschule „Katharina Lanz“ umfasst.[1]

Wir begleiten Kinder und Jugendliche im Pflichtschulalter dabei, in zunehmendem Maße ihren Platz in der Gesellschaft zu finden und sich auf ihren weiteren Bildungsweg vorzubereiten. Die Überschaubarkeit unserer Einrichtung ermöglicht es uns, ihre individuelle Entwicklung gut im Auge zu behalten und gezielt zu fördern.

 

2.1 Organigramm (siehe Homepage des Schulsprengels)

 

2.2 Individuelle Lernberatung (Link LernberatungLink Dokumentation der Lernentwicklung)

3. Werte

Wir sind überzeugt, Werte nur dann nachhaltig vermitteln zu können, wenn wir diese im persönlichen Umgang und auf allen Ebenen der Institution selbst vorleben.

Respekt, Offenheit und Toleranz sind uns besonders wichtig. Um Schüler*innen in ihrer Persönlichkeitsentwicklung zu stärken, schaffen wir zum einen Raum für Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein und autonomes Denken. Zum anderen vermitteln wir Teamfähigkeit und gute Umgangsformen, welche die Basis für erfolgreiche Kommunikation bilden. In einem Klima von Vertrauen und Menschlichkeit halten wir Leistungsbereitschaft ebenso für ein bedeutendes Element unseres pädagogischen Auftrages.

 

3.1 Persönlichkeitsbildung

Schüler*innen erkennen durch Selbst- und Fremdeinschätzungen ihre Stärken und Schwächen und lernen, ihre Fähigkeiten effizient einzusetzen.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Zur Ermittlung der Ausgangslage werden von den Schülern*innen Selbsteinschätzungsbögen erarbeitet. Diese werden mit dem/der jeweiligen Lernberater/in besprochen. In Rücksprache mit den Fachlehrkräften wird das Erreichen der gesetzten Lernziele periodisch überprüft.
  • Beim Lernberatungsgespräch werden die Schüler*innen dazu ermutigt, über das eigene Lern- und Sozialverhalten zu reflektieren, dieses mit der Fremdeinschätzung der Lehrkräfte zu vergleichen und konkrete Maßnahmen zu vereinbaren.
  • Anhand offener Lernformen erhalten Schüler*innen die Möglichkeit, an ihren Stärken zu arbeiten, ihre Schwächen zu erkennen und damit umzugehen.
  • Durch das Anbieten von unterschiedlichen Unterrichtsmethoden und Sozialformen sowie das Aufzeigen verschiedener Arbeitstechniken erhält jede/r Schüler*in die Möglichkeit, seine/ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten einzusetzen, um gestellte Arbeitsaufträge erledigen zu können. 

3.2 Umgangsformen / Spracherziehung

Schüler*innen drücken sich angemessen aus, halten Gesprächsregeln ein und berücksichtigen formale Kriterien.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Schüler*innen üben das Zuhören und das sich Ausdrücken in einem angemessenen Umgangston. Sie erstellen gemeinsam Gesprächs- und Klassenregeln, halten diese ein und zeigen sich kompromissbereit.
  • Schüler*innen werden dazu angeregt, eigene Vorstellungen und Meinungen im Gespräch wiederzugeben, andere anzuhören und zu respektieren.

4. Unterricht und Methodik

Bei unseren Schülern*innen die Freude am Lernen zu erhalten und zu fördern, steht neben klarer Kompetenz- und Zielorientierung im Mittelpunkt unserer Unterrichtsbemühungen. Das erreichen wir durch einen kind- und jugendgerechten Unterricht, der durch Methodenvielfalt und Variation von Sozialformen abwechslungsreich und interessant gestaltet ist.

Darüber hinaus ist uns bewusst, dass gelingendes Lernen davon abhängt, wie gut wir es vermögen, differenziert auf Lernbedürfnisse der einzelnen Kinder und Jugendlichen einzugehen.

Wir bieten Möglichkeiten des fächerübergreifenden, forschenden und entdeckenden Lernens und haben ein besonderes Augenmerk auf Bewegung. Dies unterstützt unsere Ziele im Sinne eines ganzheitlichen Lernweges.

 

4.1 Inklusion

Jedes Kind hat ein grundlegendes Recht auf Erziehung und Bildung, das nicht aufgrund von Beeinträchtigungen oder besonderen Bedürfnissen geschmälert werden darf. Der Schulsprengel Mühlbach steht allen Schüler*innen ohne Einschränkungen offen und ist einem pädagogischen Konzept verpflichtet, dem ein menschliches, demokratisches und ethisches Verständnis zu Grunde liegt, das allen Kindern und Jugendlichen zugestanden wird. Es basiert auf dem Gedanken, dass alle Menschen teilhaben an der Gesellschaft und niemand ausgeschlossen wird.

 

4.1.1 Begabungs- und Begabtenförderung

Der Unterricht wird so gestaltet, dass jedem Kind - nach besten Möglichkeiten und vorhandenen Ressourcen - jene Förderung zukommt, welche seinen Fähigkeiten entspricht. 

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Wir schaffen Lernsituationen, wo Begabungen von Schülern*innen in den unterschiedlichen Bereichen (sprachlich, musisch, logisch-mathematisch, handwerklich, sportlich) erkannt und durch gezielte Angebote gefördert werden. 
  • Im Laufe des Schuljahres werden immer wieder spezielle Kurse im Wahlpflichtbereich angeboten.
  • Der Kernunterricht wird so gestaltet, dass eine Unterforderung der Begabten vermieden wird. Begabte Schüler*innen erhalten von den zuständigen Fachlehrkräften durch differenzierte Arbeitsaufträge die Gelegenheit, ihre Fähigkeiten weiterzuentwickeln und ihre Leistungsgrenze zu steigern. Geeignet ist auch der Einsatz verschiedener kooperativer Lernformen mit Bildung von Gruppen leistungsstarker Schüler*innen, welche höhere Lernziele anstreben können.
  • Schüler*innen werden von den Lehrpersonen dazu angeregt, ihr Talent bei verschiedenen Veranstaltungen bzw. Wettbewerben wie Sportmeisterschaften, Känguru der Mathematik, Kunstwettbewerben und dergleichen mehr unter Beweis zu stellen.
  • Begabte Schüler*innen beteiligen sich regelmäßig bei Begabungsförderungsprojekten des Schulverbundes Pustertal.
  • Weiters informieren die Lehrpersonen über schulexterne Angebote wie z.B. „Sapientia ludens“ und verschiedene Sommercamps und stellen die notwendigen Empfehlungsschreiben aus. 

4.1.2 Schüler*innen mit Lernbeeinträchtigungen und besonderen Bedürfnissen

  • Die Schulführungskraft weist zu Beginn jedes Schuljahres die Anzahl der für die Betreuung von Schülern*innen mit Funktionsdiagnose oder klinischem Befund notwendigen Stunden den jeweiligen Klassen bzw. Schulstellen zu.
  • Die Integrationslehrer*innen übernehmen gemeinsam mit allen Lehrpersonen der Klasse die Betreuung und Förderung dieser genannten Schüler*innen; sie sind Mitglieder des Klassenrates und der gesamten Klasse zugewiesen.
  • Um schulische Integration zu verwirklichen, soll der Unterricht möglichst vielfältig, kooperativ und offen gestaltet werden, damit diese Kinder nach Möglichkeit gemeinsam mit den anderen Schülern*innen im Klassenraum arbeiten und dort betreut werden können. Die Integrationslehrpersonen lassen ihre Erfahrung und ihr Wissen in die Planungsarbeit der Fachlehrpersonen einfließen.
  • Alle Lehrpersonen der Klasse erstellen gemeinsam die Individuellen Bildungspläne (IBP) für diese Schüler*innen. Dazu ist die Zusammenarbeit mit den Eltern, den Mitarbeitern*innen des Rehabilitations- und Psychologischen Dienstes, der Dienststelle für Inklusion in der Deutschen Bildungsdirektion und evtl. anderen Fachkräften sehr wichtig.
  • Die genannten Pläne werden zu Schulbeginn (bis Ende November) erstellt, im Laufe des Schuljahres mit den Eltern und Experten besprochen und wenn notwendig überarbeitet. Die Organisation dieser Treffen übernimmt der/die Koordinator*in für Integration.
  • Dem Klassenrat obliegt es, für Schüler*innen ohne psychologisches Gutachten, welche trotzdem besondere Bedürfnisse in Bezug auf das Lernen aufweisen (z. B. zeitweilige Krisensituationen, Sprachhandicaps, usw.) ebenso Individuelle Bildungspläne (IBP) zu erstellen und zu genehmigen.

4.1.3 Schüler*innen mit Migrationshintergrund

Aus der Zuwanderung von Familien aus anderen Ländern resultiert für die Schule als Institution der Gesellschaft ein weiterer Integrationsauftrag. Da besonders an der Grundschule Mühlbach der Anteil an Schüler*innen mit Migrationshintergrund hoch ist, aber auch die anderen Schulstellen vermehrt von Migrantenkindern besucht werden, hat sich der Schulsprengel bereits seit einigen Jahren intensiv mit der Thematik auseinandergesetzt und bemüht sich die verschiedenen religiösen, familiären und kulturellen Hintergründe zu berücksichtigen. Dies findet Einzug in den Unterricht.

Aus diesem Grund wurden in Zusammenarbeit mit dem Sprachenzentrum des PBZ Brixen für den Schulsprengel Vereinbarungen zu einem Entwicklungsprogramm getroffen, welche das Ziel verfolgen, die Sprachkompetenzen der Schüler*innen in der Unterrichtssprache (Alltagssprache) und dann auch in der Bildungssprache sukzessive zu erweitern, indem sie so individuell wie möglich begleitet werden.

In diesem Rahmen stellt der Schulsprengel entsprechende Stunden für Sprachförderung zur Verfügung, gemäß den vorhandenen Ressourcen. Ergänzt werden diese Förderstunden indem von Seiten verschiedener Lehrkräfte an der Grundschule eine gezielte Sprachförderung im Rahmen der Teamstunden und an der Mittelschule im Rahmen der Auffüllpflicht erfolgt.

Maßnahmen zur Integration von Kindern mit Migrationshintergrund sind:

  • Erstellung von Individuellen Bildungsplänen (IBP), welche den Schülern*innen die Möglichkeit geben sollen, trotz ihrer Sprachdefizite in die nächste Klasse versetzt werden zu können (in der Regel nicht länger als drei Jahre nach Eintritt in die Schule – kann aber bei Bedarf vom Klassenrat verlängert werden) und entsprechender differenzierter Bewertung
  • Vom Sprachenzentrum organisierte Sprachkurse während des Sommers
  • Sprachstandserhebung an der Grundschule Mühlbach zum Zwecke gezielter Förderung
  • Lesementoren in Zusammenarbeit mit der Caritas Brixen für Schüler*innen mit besonders hohem Sprachförderbedarf
  • Zusammenarbeit mit der Plattform „Migration“ der Gemeinde Mühlbach, welcher auch Vertreter des Schulsprengels angehören
  • Regelmäßige Müttersprachkurse
  • Zur Einschulung von Migrantenkindern während des Schuljahres verfügt der Schulsprengel Mühlbach über ein eigens entwickeltes Aufnahmeverfahren. (Link Einschulung Migrantenkinder).
  • Die Schule greift auf Interkulturelle Mediatoren*innen (IKM) zurück, die eine Brücke zwischen den Menschen verschiedener Kulturen und Sprachen bilden, Orientierungshilfe bieten und den Prozess der wechselseitigen Annäherung begleiten. Genutzt wird diese Hilfe auch für die Kommunikation zwischen Schule und Familie.
  • Wie vom Gesetz vorgesehen, werden die Schüler*innen im Falle von EU-Bürgern gemäß ihrer Schullaufbahn, im Falle von Nicht-EU-Bürgern in die ihrem Alter entsprechende Klassenstufe aufgenommen. Allerdings ist bei fehlenden bzw. sehr geringen Kenntnissen der Unterrichtssprache eine Rückstufung um einen Jahrgang möglich.
  • Nichtbewertung in einzelnen Fächern im 1. Semester (in Ausnahmefällen), sofern vom Klassenrat beschlossen und schriftlich begründet.
  • Eine ausgewogene Verteilung von Schüler*innen mit Migrationshintergrund in den verschiedenen Klassen.
  • Sprachsensibler Unterricht: Entsprechend des individuellen Sprachniveaus erfolgt der Sprachförderunterricht in verschiedenen Gruppen, so dass eine relative Homogenität herrscht. Mit zunehmenden individuellen Lernerfolgen erfolgt ein Wechsel in die nächste Gruppe.
  • Interkulturelles Lernen: Bei der Integration von Schülern*innen mit Migrationshintergrund spielen neben der sachbezogenen Kompetenz auch soziale und persönliche Kompetenzen eine wichtige Rolle. Deshalb ist interkulturelle Bildung für alle Schüler*innen wichtig. Sie trägt dazu bei, das Fremde als Wert anzuerkennen, den Perspektivenwechsel zuzulassen und die wechselseitige Annäherung voranzutreiben. 

4.1.4 Frühförderung und Entwicklungsbegleitung

Im Schulverbund Pustertal ist die Arbeitsgruppe „Frühförderung und Entwicklungsbegleitung“ eingerichtet, welche sprengelübergreifend arbeitet und sich aus Mitgliedern verschiedener Schulsprengel des Schulverbundes zusammensetzt.

Die Kernidee des Projektes ist, Beobachtung und Förderung der Kinder soweit wie möglich im natürlichen Umfeld des Kindes anzusetzen (sprich: Schule) und von Fachkräften der Schule selbst durchführen zu lassen.

Am Schulsprengel Mühlbach haben zwei Lehrkräfte die Aufgabe zur Beratung inne, sind in dieser Funktion einige Stunden vom Unterricht freigestellt und nehmen als Mitglied der Arbeitsgruppe „Frühförderung/ Entwicklungsbegleitung“ im Schulverbund Pustertal an deren Sitzungen teil.

Das Beratungs- und Förderkonzept dieser Arbeitsgruppe hat zum Ziel:

  • die Schüler*innen in den Bereichen Sprechen, Lesen, Schreiben und Rechnen gezielter zu beobachten
  • mit Blick auf die Vorläufermerkmale mögliche Schwierigkeiten in den genannten Bereichen frühzeitig zu erfassen
  • vorbeugende Maßnahmen in Bezug auf das Lernen der Schüler*innen zu setzen
  • Lehrer*innen und Mitarbeiter*innen für Integration zu sensibilisieren, informieren und beraten, ihre bereits vorhandenen Kompetenzen und Ressourcen zu nutzen bzw. aufzubauen und weiterzuentwickeln
  • Eltern zu beraten und zu unterstützen
  • Kinder gezielt zu fördern

Dies geschieht durch Beratung, Prävention, Intervention und Netzwerkarbeit.

 

4.2 Kompetenzorientierung

Schüler*innen lernen kompetenzorientiert.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Der Unterricht wird so gestaltet, dass nicht die Inhalte, sondern vielmehr das Erreichen der im Curriculum der Schule festgelegten Kompetenzen im Vordergrund steht.
  • Dazu wird den Schülern*innen ein gewisses Basiswissen vermittelt, welches diese dann aber möglichst selbstständig in verschiedenen Situationen anwenden, einordnen und verknüpfen sollen.
  • Neben der Sachkompetenz steht vor allem die Methodenkompetenz im Mittelpunkt. Dazu werden im Unterricht verschiedene Arbeitstechniken und -geräte angewendet bzw. eingesetzt, um den Schülern*innen die Möglichkeit zu geben, diese zu erlernen bzw. damit umzugehen und in verschiedenen Situationen selbstständig einsetzen zu können.
  • Die Schüler*innen werden dazu angeregt, im Unterricht aktiv zu werden, d.h. Lehrpersonen lassen die Schüler*innen möglichst viel selbst erkunden, erproben, entdecken, erörtern, planen und entwerfen.
  • Individuelle Lernwege werden nicht nur gutgeheißen, sondern gefördert; fächerübergreifender Unterricht wird ausgeweitet und den Schülern*innen wird die Möglichkeit geboten, auch außerhalb des Schulgebäudes Informationen und Impulse zu erhalten (Lehrausgänge und –ausflüge, Betriebsbesichtigungen, Unterricht im Freien, …). 

4.3 Sozialkompetenz

Schüler*innen arbeiten in verschiedenen sozialen Gruppierungen.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Das kooperative Lernen wird durch den Einsatz verschiedener Lernmethoden (z. B. Place Mat, Lerntempoduett, Mind-Mapping u.a. – siehe Methodenkoffer Kooperatives Lernen von IQES-online) gefördert. Diese eignen sich besonders gut zum Differenzieren, indem die Arbeitsaufträge bzw. das Arbeitspensum für die einzelnen Mitglieder einer Gruppe unterschiedlich sein können. Die Lehrperson nimmt, nachdem sie die Schüler*innen in die unterschiedlichen Methoden eingeführt hat, die Rolle des Beobachters und Beraters ein.
  • Schüler*innen übernehmen Verantwortung für das Gelingen von Partner- oder Gruppenarbeiten, indem sie die ihnen zugeteilten Aufgaben zuverlässig erledigen. Sie bringen Unterlagen und Materialien mit und lassen ihre Ideen aktiv einfließen. 
  • Fertige Gruppenergebnisse werden vor der Klasse präsentiert. 

4.4 Sprachförderung

Sprache ist die Grundlage, um Zugang zu eigenen und fremden Lebensräumen zu finden. Sie begleitet und bestimmt das Denken der Schüler*innen und dient dazu, sich mit anderen zu verständigen.

  • Sprachbildung findet ausdrücklich in allen Fachbereichen statt und wird von allen Lehrpersonen mitgetragen.
  • Alle Lehrpersonen des Schulsprengels verwenden konsequent die Hochsprache und achten darauf, dass die Schüler*innen während des Unterrichtsgeschehens und im Austausch mit ihnen dies ebenso tun.
  • In den Sprachfächern werden Hör-, Sprech-, Lese- sowie Schreibkompetenzen nach dem „Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen für Sprachen“ (GERS) und den Rahmenrichtlinien der Autonomen Provinz Bozen gleichermaßen gefördert.
  • Leseförderung ist ein zentraler Aspekt des Unterrichts, sowohl an der Grund- als auch an der Mittelschule. Dafür stellt die Schule aktuelle Lernmaterialien in analoger (z. B. „Lesen – das Training“, Klassensätze, usw.) bzw. digitaler (z. B. „Antolin“) Form zur Verfügung und sorgt für eine angemessene Ausstattung der Schulbibliothek.
  • Die Lehrpersonen vermitteln die Wertschätzung und den Respekt anderen Sprachen und Kulturen gegenüber und motivieren die Schüler*innen dazu, fremde Sprachen zu erlernen und anzuwenden.

Überprüft wird die Sprachkompetenz der Schüler*innen vorwiegend in den Sprachfächern.

 

4.5 Bewegung

Der Schulsprengel setzt sich das Ziel, die Schüler*innen zu Bewegung und Sport als Ausgleich zur vielen „sitzenden“ Tätigkeit anzuregen; die Schüler*innen sollen Freude am Sport entwickeln, damit sie auch in ihrer Freizeit Interesse an sportlichen Aktivitäten zeigen.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Alle Schüler*innen erhalten die Möglichkeit, das Schwimmen zu erlernen oder ihre Schwimmkenntnisse zu verbessern. Schwimmkurse finden im Rahmen des Wahlpflichtangebotes in der 2. und 3. Klasse Grundschule statt.
  • Schüler*innen erhalten Gelegenheit bei Sportwettkämpfen teilzunehmen.
  • Einige Schulstellen organisieren einen Wintersporttag, an dem sich alle Schüler*innen sowie Lehrkräfte beteiligen. Mittelschüler*innen mit besonderen Fertigkeiten können an den Landes-Meisterschaften „Ski alpin“ (Ski, Snowboard) teilnehmen.
  • Anerkennung von Sporttätigkeit der Schüler*innen in akkreditierten Vereinen für das Wahlpflichtfach.
  • Regelmäßige Bewegungspausen bzw. „Unterricht mit Bewegung“ während der curricularen Schulzeit.
  • Die Erziehungsverantwortlichen werden bei Elternratsitzungen, Elternabenden oder in Elternbriefen für die Thematik Bewegung sensibilisiert.
  • Die Lehrperson für Bewegung und Sport an der Mittelschule unterstützt auf Wunsch der Grundschulstellen den Sportunterricht an der Grundschule (informeller Austausch, Tipps, Fortbildung) bzw. hält in Zusammenarbeit mit den Grundschullehrkräften Modellstunden ab. 
  • In periodischen Abständen stellen Sportvereine ihre Tätigkeiten im Rahmen des Unterrichtes oder bei einem „Tag der Vereine“ vor.
  • Augenmerk auf „bewegungseinladende“ Gestaltung von Pausenhöfen und Schulhausumgebungen

4.6. Care Team

Zu Beginn des Schuljahres richtet jede Schule ein Care Team ein. Es hat die Aufgabe in Krisensituationen Hilfe und Unterstützung zu leisten. Das Care Team setzt sich aus Lehrkräften der verschiedenen Grundschulen und der Mittelschule, aus einer Vertretung des Sekretariats und der Schulführungskraft zusammen. Die Gesamtverantwortung übernimmt die Schulführungskraft. Das Care Team hat einen Leitfaden für die Krisenintervention erstellt, der in allen Schulen als Hilfe aufliegt. Durch geeignete Fortbildungsveranstaltungen bilden sich die Mitglieder, aber auch andere Lehrpersonen weiter. So kann in Notsituationen möglichst rasch und richtig reagiert werden.   

 

4.7. Verkehrserziehung

Der Schulgemeinschaft des Schulsprengels Mühlbach ist es sehr wichtig, dass die laut Rahmenrichtlinien curricular vorgesehene Sensibilisierung im Bereich der Verkehrserziehung theoretisch und praktisch behandelt wird. Daher werden im Fachunterricht bzw. im fächerübergreifenden Unterricht jährlich Akzente gesetzt und die entsprechenden Angebote der Pädagogischen Abteilung wahrgenommen und thematisch umgesetzt.

 

Konkret stehen den Schulstellen folgenden Maßnahmen/ Aktionen zur Auswahl:

1. und 2. Klasse Grundschule

- Kinderkarawane (Pedibus)

- Schulwegbegehung

- Verhalten der Fußgänger*innen

- Sicherheit im Straßenverkehr (gelbe Westen)

 

3. Klasse Grundschule

- Radfahrschule: Erlernen von Fahrtechniken

-1–2 Unterrichtseinheiten zu Farben und Formen der Verkehrszeichen

 

4. Klasse Grundschule

- Radfahrschule: Erlernen von Fahrtechniken

- Fahrradführerschein (jedes zweite Jahr mit den fünften Klassen)

- Hallo Auto

- 1–2 Unterrichtseinheiten zu Verkehrszeichen für Radfahrer*innen

 

5. Klasse Grundschule

- Verkehrszeichen festigen

- Fahrradführerschein erwerben und / oder Fahrradausflug in der Umgebung der Schule

- Je nach Bedarf: Radfahrschule für das Erlernen von Fahrtechniken

- 1–2 Unterrichtseinheiten zu Verkehrszeichen für Radfahrer*innen

 

Mittelschule

1. Klasse: 
- Busschule

 

2. Klasse: 

- Je nach Bedarf: Radfahrschule für das Erlernen von Fahrtechniken

- Fahrradausflug in der Umgebung der Schule mit der Ortspolizei

 

3. Klasse:
- Soziales Verhalten im Straßenverkehr (4 bis 8 Stunden; mit Arbeitsblättern)

5. Lerninhalte

Vor dem Hintergrund sozialer und emotionaler Bildung ist ein gemeinsam erarbeitetes, an Kompetenzen ausgerichtetes Curriculum, das regelmäßig von schulstufenübergreifenden Fachgruppen angepasst wird, Grundlage für unsere Unterrichtstätigkeit.

Wir legen Wert darauf, dass Schüler*innen an aktuellen Themen lernen. Sie sollen mit neuen Medien verantwortungsbewusst umgehen können und diese effizient zu nutzen wissen. Im Sinne lebenslangen Lernens geben wir unseren Schülern*innen Lerntechniken und Lernstrategien mit auf den Weg, welche sie selbstständig anwenden können.

Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen und Angebote zur Schul- und Berufsorientierung ergänzen unser Bildungsprogramm.

 

5.1 Curriculare Planung

Die didaktische und organisatorische Autonomie der Schule ermöglicht es, bei der Umsetzung der Bildungs- und Kompetenzziele die eigenen Vorstellungen zu einem pädagogischen Konzept hinsichtlich des sozialen, fachlichen und fächerübergreifenden Lernens zu realisieren. Die Planung des Bildungsangebotes und der Bildungstätigkeit der Schule findet ihren Niederschlag in der curricularen Planung. Durch die curriculare Planung stellen wir sicher, dass für alle Schüler*innen des Schulsprengels ein Bildungsangebot erstellt wird, das sowohl die in den Rahmenrichtlinien vorgegebenen Kompetenzziele als auch das soziale, kulturelle und wirtschaftliche Umfeld berücksichtigt.

Das Schulcurriculum stellt das Bindeglied zwischen den Rahmenrichtlinien und der Unterrichtstätigkeit an der Schule dar. Es wird auf der Homepage des Schulsprengels veröffentlicht und schafft dadurch Transparenz für Schüler*innen und deren Familien in Bezug auf Anforderungen und Erwartungen.

Das Schulcurriculum ist für alle Lehrpersonen verbindlich. Es ist wichtig, dass für Klassenräte und Lehrpersonen didaktische Freiräume erhalten bleiben, um Lernprozesse und Lernanlässe zu organisieren sowie den Lernansprüchen der Schüler*innen durch Differenzierung gerecht zu werden.

Zu Beginn jeden Schuljahres wird das Curriculum in schulstufen- und schulstellenübergreifenden Fachgruppen gesichtet und aktualisiert. (Link Schulcurriculum)

 

5.2 Wahlpflicht- und Wahlangebote, Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen und Projekte

Die Unterrichtszeit wird entsprechend den Rahmenrichtlinien des Landes in drei Bereiche gegliedert. Dadurch wird dem Bildungsrecht, der Bildungspflicht und der Individualisierung der Schüler*innen Rechnung getragen.

  • Der Kernbereich hat die Erreichung der allgemeinen Bildungsziele und den Erwerb der grundlegenden Kompetenzen zum Ziel.
  • Der Wahlpflichtbereich, welcher durch die Bildung von Schüler*innengruppen aus verschiedenen Klassen umgesetzt wird, dient zur Umsetzung der Profilbildung und Schwerpunktsetzung der Schule, zur Vertiefung des Kernunterrichts, zur Durchführung von besonderen Projekten, zum Aufholen von Lernrückständen sowie zur Begabungs- und Begabtenförderung.
  • Die fakultativen Angebote des Wahlbereichs kommen den Interessen der Schüler*innen nach und erweitern das Bildungsangebot der Schule.

Diese drei Bereiche werden durch Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen (Lehrausgänge und -fahrten, Museums- und Theaterbesuche, Feste und Feiern und dergleichen mehr) und Projekte ergänzt. Sie lockern nicht nur den schulischen Alltag auf, sondern dienen zur Unterstützung eines handlungsorientierten, fächer-, klassen- oder schulstellenübergreifenden Unterrichts und zur Förderung der sozialen Kompetenzen. (Link Kriterien Unterrichtsbegleitende Veranstaltungen)

 

5.3 Lernen lernen

Schüler*innen erarbeiten sich im Unterricht und in ihrem sozialen Umfeld das nötige Basiswissen für ihren weiteren Bildungsweg.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Schüler*innen werden zur selbstständigen Informationsbeschaffung (z.B. über neue Medien, Umfragen, Lektüre …) hingeführt.
  • Die Lehrpersonen legen Wert auf einen zeitgemäßen Umgang mit neuen Medien.
  • Alle Schüler*innen der Mittelschule „Katharina Lanz“ erwerben im Wahlpflichtbereich Grundkenntnisse im Bereich Lernorganisation und Lerntechnik. Dafür entsteht ein eigener Pool an Unterrichtsmaterialien, auf den alle Lehrpersonen zurückgreifen können. 

5.4 Selbstständigkeit

Schüler*innen können Arbeitsaufträge in unterschiedlichen Situationen und in unterschiedlicher Form selbstständig durchführen.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Schüler*innen praktizieren selbständiges Lernen bei Projekten, beim Werkstattunterricht, beim Lernen an Stationen, beim Aufbereiten von Präsentationen, bei Referaten und bei der Arbeit im Wahl- und Wahlpflichtbereich.

5.5 Kommunikations- und Informationstechnologie (KIT)

Um sich in einer von Technologien geprägten Welt zurechtzufinden und als Voraussetzung für lebensbegleitendes Lernen, ist es notwendig, dass sich alle Schüler*innen die grundlegende Fähigkeit aneignen, mit digitalen Technologien umzugehen, und diese sinnvoll und verantwortungsvoll nutzen. Ziel ist die Förderung der Schüler*innen auf ihrem Weg zu kommunikations- und kooperationsfähigen, kritischen Nutzern*innen sowie Gestaltern*innen von Medien.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Entsprechende Fertigkeiten und Fähigkeiten werden in das gesamte Curriculum integriert.
  • Die Lernenden sprechen über ihre Erfahrungen beim Einsatz von kommunikations- und informationstechnologischen Mitteln im Unterricht und thematisieren Auswirkungen, die ihren unmittelbaren Erlebnisbereich und den Alltag betreffen. In der Auseinandersetzung mit den Folgen der Nutzung von Kommunikations- und Informationstechnologien bauen sie eine reflektierte Haltung zur Technologie auf. Die Lernenden entwickeln so stufenweise ein Verständnis für die Funktionsweise und die zugrundeliegende Logik der verwendeten kommunikations- und informationstechnologischen Mittel.
  • Sowohl für die Grundschule als auch für die Mittelschule werden im Schulcurriculum all jene Kompetenzen im Bereich KIT festgelegt, welche allen Schülern*innen in ihrer weiteren Ausbildung zugute kommen. Die Lernziele in diesem Bereich werden in den verschiedenen Unterrichtsfächern des Kernbereichs sowie in Angeboten des Wahlbereichs und des Wahlpflichtbereichs angestrebt.
  • Für alle Schüler*innen der Mittelschule „Katharina Lanz“ ist der Bereich KIT fester Bestandteil des Wahlpflichtfaches. Dafür steht ein eigener Pool an Unterrichtsmaterialien zur Verfügung, auf den alle Lehrkräfte zurückgreifen können.  

6. Organisation

Die Schüler*innen stehen im Zentrum unserer Schulgemeinschaft, welche sich einem angenehmen Lern- und Arbeitsklima verpflichtet sieht. Der Dreijahresplan sowie das jährlich aktualisierte Tätigkeitsprogramm gewährleisten, dass sich unsere Bildungseinrichtung flexibel an die jeweiligen Erfordernisse anpassen kann.

Partizipation, gute Kommunikations- und Entscheidungsstrukturen, Transparenz sowie klare Regeln kennzeichnen die Organisation der Schule. Effiziente Verwaltungsabläufe sind die Grundlage dafür.

 

6.1 Schüler*innen als Lernpartner und Mitgestalter*innen

Schüler*innen gestalten den Unterricht und die Schule als gesamte Organisation mit.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

·       Schüler*innen können Vorschläge für Wahl- und Wahlpflichtangebote, für Lehrausflüge und andere unterrichtsbegleitende Aktivitäten einbringen und diese je nach Altersstufe gemeinsam mit den Lehrkräften planen und gestalten.

·       Schüler*innen verfassen Berichte, welche in Tageszeitungen und Gemeindeblättern sowie auf der Homepage des Schulsprengels veröffentlicht werden.

·       An der Mittelschule arbeiten die Schüler*innen aktiv mit den Lehrpersonen am Tag der offenen Tür mit und sie können Elternabende bzw. -versammlungen oder -sprechtage mitgestalten.

·       Die Klassensprecher*innen der Mittelschule treffen sich in regelmäßigen Abständen zu einer Aussprache mit der Schulführung.

 

6.2 Bewertung

Schüler*innen wissen über Lernziele und Bewertungskriterien Bescheid. 

Maßnahmen zur Konkretisierung:

·    Die Lernziele und die Bewertungskriterien werden Schülern*innen zu Beginn des Schuljahres bzw. zu Beginn einer neuen Lernthematik transparent gemacht. (Link Kriterien für die Bewertung der Schüler*innen)

 

6.3 Unterrichtszeiten

Die einzelnen Fächerkontingente im Schulsprengel Mühlbach entsprechen den in den Rahmenrichtlinien der Autonomen Provinz Bozen enthaltenen Quoten.

·      An den Grundschulen wird das Jahressoll in den 1. Klassen um 7,50 Stunden (GS Mühlbach, Meransen und Vals) bzw. 25 Stunden (GS Rodeneck und Spinges) und in den 2.-5. Klassen an allen Schulstellen um 9,50 Stunden überschritten. Der Stundenplan der Grundschule Rodeneck wurde an die Schülertransporte angepasst und der Stundenplan der Grundschule Spinges wurde mit einem längeren und einem kürzeren Nachmittagsunterricht konzipiert. Jede Schulstelle entscheidet nach Bedarf, wo potenziert wird. Dabei dürfen einzelne Fächer jedoch nur um maximal 20 Prozent des vom Landesgesetz vorgesehenen Jahresstun­denkontingents gekürzt werden.

·      Im Zusammenhang mit curricularen Schwerpunktsetzungen macht die Mittelschule „Katharina Lanz“ von der Möglichkeit Gebrauch, die vom Landesgesetz vorgesehenen Jahresstundenkontingente einzelner Fächer im Ausmaß von maximal 20 Prozent zu erhöhen bzw. zur reduzieren. Dadurch ergeben sich Änderungen im Stundenplan zwischen 1. und 2. Semester. So haben die ersten Klassen in einem Semester 3 UE Geschichte und nur 1 UE Religion und im anderen Semester 2 UE Geschichte und 2 UE Religion; die zweiten Klassen in einem Semester 3 UE Geschichte und 2 UE Englisch und im anderen Semester 2 UE Geschichte und 3 UE Englisch und die dritten Klassen in einem Semester 3 UE Geschichte und nur 1 UE Religion und im anderen Semester 2 UE Geschichte und 2 UE Religion sowie in einem Semester 3 UE Mathematik und 3 UE Englisch und im anderen Semester 4 UE Mathematik und 2 UE Englisch. Um die 20-Prozent-Schwelle im Fach Religion nicht zu unterschreiten, wird im 3-Jahreskontingent einer Klasse folgendes vorgesehen: 1,5 UE im 1. Schuljahr, 1 UE im gesamten 2. Schuljahr sowie 1 UE anstelle einer Wahlpflichteinheit in einem Drittel des 2. Schuljahres und 1,5 UE im 3. Schuljahr. (Link Unterrichtszeiten)

 

6.4 Schulordnung und Verhaltenskodex

Die Schulordnung stützt sich auf die Schüler*innencharta, geht aber auch auf spezifische Bedürfnisse des Schulsprengels ein. Ergänzt wird die Schulordnung durch den Verhaltenskodex, in welchem Verhaltensregeln für alle Mitglieder der Schulgemeinschaft aufgelistet sind. Beide Dokumente liegen an allen Schulstellen auf und ihr Inhalt wird allen Schüler*innen jährlich bekannt gegeben. (Link Schulordnung), (Link Verhaltenskodex)

 

6.5 Homepage

Der Schulsprengel verfügt über einen Webauftritt unter der Adresse www.schulsprengel-muehlbach.it, welcher stets aktuelle Informationen zu Unterricht und Organisation der Schule liefert. Schüler*innen, Erziehungsverantwortliche, Lehrkräfte und Interessierte finden darin auch verschiedene schulische Dokumente (Dreijahresplan, Schulcurriculum, Schulkalender, Formulare, …), Kontaktadressen und Sprechstunden sowie eine reichhaltige Berichterstattung mit Fotos über die Tätigkeiten der verschiedenen Schulstellen. Weiters ist auf der Homepage der Link „Transparente Verwaltung“ zu finden, durch welchen jeder Interessierte Einblick in das dreijährige Transparenz- und Integritätsprogramm des Schulsprengels Mühlbach nehmen kann.

Die Homepage wird in ihren Teilbereichen regelmäßig von den Webmastern*innen an den Schulstellen, vom Verwaltungspersonal im Schulsekretariat bzw. von der Schulführung gewartet.

 

6.6 Logo

Für seinen Auftritt nach außen führt der Schulsprengel Mühlbach ein Logo mit hohem Wiedererkennungswert, welches in allen Kommunikationsformen, in Briefköpfen sowie auf allen Dokumenten durchgehend verwendet wird.

7. Ressourcen und Kompetenzen

Unsere Lehrpersonen engagieren sich kompetent und motiviert für die Entwicklung der Schüler*innen. Dabei setzen wir auf Teamarbeit, im Wissen, dass durch Kooperation und Austausch ein Mehrwert für die Schulgemeinschaft entsteht.

Die Zusammenarbeit zwischen Grund- und Mittelschule ist eine Stärke unserer Struktur. Durch langjährige Erfahrung haben wir darüber hinaus viel Kompetenz im Umgang mit Vielfalt entwickelt.

Der Schulsprengel Mühlbach ist Teil der Deutschen Bildungsdirektion der Autonomen Provinz Bozen und Mitglied im Schulverbund Pustertal. Eingebunden in ein Netzwerk von Institutionen haben wir Zugriff auf mannigfaltige Ressourcen, welche den Lernenden zugute kommen.

Die räumliche und technische Ausstattung unserer Schulgebäude entspricht den zeitgemäßen Standards.

 

7.1 Planungstätigkeit und Unterrichtsorganisation an den Grundschulen

Vor Schulbeginn werden an den einzelnen Schulstellen neben der Erstellung des Stundenplanes gemeinsam die unterrichtsbegleitenden Veranstaltungen, die Wahlpflichtfächer, die Wahlfächer und die Projekte für das neue Schuljahr geplant.

Während des Schuljahres geht es bei der gemeinsamen wöchentlichen Planung der Lehrkräfte (zwei Wochenstunden) neben Organisatorischem um anstehende pädagogisch-didaktische Maßnahmen, die das Lernumfeld für Schüler*innen bestimmen. Die direkte Unterrichtsvorbereitung ist Pflicht jeder einzelnen Lehrkraft, die Form und der Umfang der schriftlichen Vorbereitung liegen in ihrer Ermessensfreiheit.

Die Verifizierung der durchgeführten Unterrichts- und Erziehungstätigkeiten nimmt der Klassenrat vor, der sich in regelmäßigen Zeitabständen trifft.

Eine Klassenratsitzung mit den zwei Elternvertretern*innen findet im ersten Semester statt. Weitere Sitzungen in Anwesenheit der Elternvertreter*innen können jederzeit auf deren Wunsch oder auf Wunsch der Lehrer*innen des Klassenrates einberufen werden.

 

7.2 Planungstätigkeit und Unterrichtsorganisation an der Mittelschule „Katharina Lanz“

An der Mittelschule werden vor Schulbeginn die unterrichtsbegleitenden Veranstaltungen, die Wahlpflichtfächer, die Wahlfächer und die Projekte für das neue Schuljahr kollegial geplant.

Die Organisation und die Überprüfung verschiedener Tätigkeiten werden an der Mittelschule in folgenden Gruppen vorgenommen:

  • Klassenrat
  • Arbeitsgruppen
  • Fachgruppen
  • Projektgruppen

Der Klassenrat trifft sich regelmäßig zu Sitzungen, in welchen anstehende Diskussionen zu folgenden Bereichen im Mittelpunkt stehen: Klassensituation und allgemeine Erziehungs- und Lernziele, Erhebung der Ausgangslage für die einzelnen Schüler*innen der Klasse und Festsetzung von geeigneten Differenzierungsmaßnahmen, Fördermaßnahmen, Projekte und fächerübergreifende Inhalte, Beobachtungsschwerpunkte und Bewertungskriterien für die fächerübergreifenden Kompetenzen, Dokumentation der Lernentwicklung, Lernberatung für Schüler*innen, Besprechung und Planung von Lehr- und Unterrichtstätigkeit, Schüler*innenbesprechung.

Die Fachgruppen treffen sich regelmäßig, um didaktische Maßnahmen und den Ankauf von Lehrmitteln zu besprechen, sowie um Lehrbücher und andere Unterrichtsmaterialien durchzusehen. Die Fachgruppen befassen sich weiters mit den verbindlich festgelegten Kompetenzen für die einzelnen Fächer und den fächerübergreifenden Bereichen aus den Rahmenrichtlinien.

Die Einrichtung von Arbeitsgruppen kann je nach Erfordernissen von Schuljahr zu Schuljahr variieren. In der Regel sind Arbeitsgruppen in folgenden Bereichen aktiv: Öffentlichkeitsarbeit, Schulveranstaltungen, Berufs- und Studienorientierung, Arbeitssicherheit, Evaluation, Notfalleinsatz und Schulbibliothek.

Ausrichtung der Unterrichtsorganisation an der Mittelschule „Katharina Lanz“ im Sinne individualisierter und altersgemischter Lernformen; der reformpädagogische Ansatz im Unterricht ist uns sehr wichtig.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Auflösung der Klassenräume zugunsten von den einzelnen Fachlehrpersonen zugeteilten Fachräumen
  • Wahlmöglichkeit einer Schwerpunktausrichtung für alle Schüler*innen. Folgende Schwerpunktrichtungen sind dabei vorgesehen:

-      Handwerk und praktisch-technische Tätigkeiten (Konzept Schwerpunktausrichtung Handwerk)

-      Kunst (Konzept Schwerpunktausrichtung Kunst)

-      MINT: wissenschaftlich-technische Ausrichtung (Konzept Schwerpunktausrichtung MINT)

-      Sport (Konzept Schwerpunktausrichtung Sport)

-      Theaterwerkstatt  (Konzept Schwerpunktausrichtung Theaterwerkstatt)

 

Diese Ausrichtung ist jährlich wählbar und beinhaltet eine Schwerpunktsetzung im Rahmen des Wahlpflichtbereiches sowie an zumindest weiteren sechs auf das gesamte Schuljahr verteilten Tagen, an welchen die Klassenverbände aufgelöst werden und Unterricht fächerübergreifend und altersgemischt nach Schwerpunktsetzungen der Schüler*innen erfolgt.

 

7.3 Zusammenarbeit zwischen Grund- und Mittelschule

Zwischen Grund- und Mittelschule besteht eine enge Zusammenarbeit.

Maßnahmen zur Konkretisierung:

  • Lehrpersonen beider Schulstufen arbeiten in gemischten Arbeitsgruppen und stellen sich gemeinsam didaktisch-pädagogischen Diskussionen.
  • Grundschüler*innen besuchen zu mehreren Anlässen die Mittelschule, Mittelschüler*innen übernehmen die Rolle der Gastgeber. Durch gemeinsame Projekte und Aktionen soll die Zusammenarbeit gefördert werden.
  • Es finden zumindest zweimal im Jahr schulstellen- und schulstufenübergreifende Fachgruppensitzungen statt.
  • In einem schulstellen- und schulstufenübergreifenden Hospitationszirkel nehmen Lehrkräfte Einblick in die Arbeit der anderen Schulstelle bzw. Schulstufe.
  • Lehrpersonen der Grund- und Mittelschule treffen sich auch außerhalb der Schule zum geselligen Beisammensein.

7.4 Nachmittagsbetreuung

Im gemeinsamen Interesse von Eltern, Schule und der Gemeinde bietet der Schulsprengel Mühlbach eine Ganztagesbetreuung für Schüler*innen an, welche im Ort Mühlbach die Grund- oder Mittelschule besuchen.

Die Betreuung findet montags, mittwochs und freitags statt und beginnt unmittelbar nach dem Unterricht mit einem gemeinsamen Mittagessen in der Mensa und einer anschließenden Pause im Schulhof. In der Zeit von 13:30 bis 14:30 Uhr werden die Schüler*innen bei der Erledigung der Hausaufgaben betreut. Erfahrene Lehrpersonen stehen ihnen mit Erklärungen und Lerntipps zur Seite.

Dienstags und donnerstags Nachmittag findet regulärer verpflichtender Unterricht statt; der Montagnachmittag wird zudem mit Wahlangeboten abgedeckt. An diesen Tagen werden die Kinder während der Mensa- und Mittagszeit sowie bei den Unterrichtsangeboten von Lehrpersonen betreut.   

Das Angebot verfolgt den Zweck, den Familien eine konkrete Unterstützung zur besseren Vereinbarkeit von Schul-, Familien- und Arbeitszeiten zu bieten.

 

7.5 Erziehungsverantwortliche als Bildungspartner

Gemeinsame Erziehungsaufgaben bedingen gemeinsames Vorgehen der Erziehungspartner. Der Schulsprengel Mühlbach hat eine Haltung der vertrauensvollen Zusammenarbeit mit Erziehungsverantwortlichen, damit in einem Klima des Wohlwollens und des gegenseitigen Respekts eine Basis für erfolgreiche Bildungsarbeit möglich wird.

Festgelegte Termine des Austausches im Laufe eines Schuljahres sind:

  • Elternabende an allen Schulstellen zu Beginn des Schuljahres
  • Tag der offenen Tür an der Mittelschule für Schüler*innen der 4. Klasse Grundschule (bei Bedarf auch der 5. Klasse) und deren Erziehungsverantwortlichen
  • Sitzungen der Gremien mit Elternvertretern*innen (Elternrat, Schulrat, Klassenräte)
  • zwei Elternsprechtage pro Schuljahr an allen Schulstellen
  • Lernberatergespräche, wozu auch die Erziehungsverantwortlichen eingeladen werden, einmal pro Schuljahr an allen Schulstellen
  • fixierte wöchentliche Sprechstunden der Lehrkräfte nach Vereinbarung
  • gemeinsame Organisation und Durchführung von Projekten und Veranstaltungen    

7.6 Schule im Netzwerk

Der Schulsprengel Mühlbach ist eingebunden in ein Netzwerk von Institutionen, welche die Bildungsarbeit unterstützen und ergänzen.

 

7.6.1 Zusammenarbeit mit schulischen Institutionen

  • mit Kindergärten im Einzugsgebiet des Schulsprengels Mühlbach zum Zwecke der Übergangsgestaltung vom Kindergarten in die Grundschule
  • mit weiterführenden Schulen zur Übergangsgestaltung von der Mittelschule in die Oberschule sowie zur Organisation der Praktika von Oberschüler*innen
  • mit dem Schulverbund Pustertal, dem der Schulsprengel Mühlbach angehört und somit Zugang zu den verschiedensten Tätigkeitsfeldern dieses Verbundes hat
  • mit der deutschen Bildungsdirektion der Autonomen Provinz Bozen als zentralen Dienstleister für die allgemeine Schulorganisation
  • mit dem Pädagogischen Beratungszentrum (PBZ) zwecks Beratung in besonderen Fällen und in Fragen der Schul- und Unterrichtsentwicklung
  • mit dem Sprachenzentrum Brixen bei der Planung und Durchführung von Maßnahmen zur sprachlichen und sozialen Integration von Schülern*innen mit Migrationshintergrund
  • mit der Fakultät für Bildungswissenschaften der Freien Universität Bozen und der Universität Innsbruck zur Organisation der Praktika der Lehramtskandidaten*innen
  • mit der Musikschule Brixen, welche die Räumlichkeiten der Mittelschule „Katharina Lanz“ für ihren Unterricht nutzt 

7.6.2 Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen

  • mit den örtlichen akkreditierten Vereinen im Rahmen der Anerkennung von außerschulischen Bildungsguthaben
  • mit dem Schulpsychologischen Dienst bei der Planung von geeigneten Maßnahmen für Schüler*innen mit psychologischem Gutachten sowie bei gemeinsamen Gesprächen mit den Eltern und bei Übertrittsgesprächen in die nächste Schulstufe
  • mit dem Bezirkssozialsprengel bei der gemeinsamen Planung und Durchführung von Maßnahmen zur Lösung von Problemen im sozialen Umfeld von Schülern*innen
  • mit der Berufsberatungsstelle Brixen bei der Planung von Informations- und Beratungsgesprächen an der Mittelschule
  • mit den Gemeinden Mühlbach und Rodeneck als Zuständige für die Schulgebäude bei der Planung und Finanzierung von schulischen Einrichtungen, von Umbauarbeiten, von Schulhofgestaltungen und von den Ausspeisungsdiensten
  • mit der Raiffeisenkasse Vintl für den Kassendienst
  • mit Banken und Betrieben des Einzugsgebietes als eventuelle finanzielle Unterstützer größerer Projekte sowie bei der Berufs- und Studienorientierung
  • mit den Ordnungskräften in Bezug auf Sicherheit der Schüler*innen in der Schule und auf dem Schulweg
  • mit verschiedenen Berufsverbänden (z.B. HGJ, LVH und hds) im Rahmen der Berufsorientierung
  • mit dem Verein Kinderwelt Onlus, welcher die Nachmittagsbetreuung am Mittwoch und Freitag in Mühlbach gestaltet
  • mit der Caritas Brixen in der Organisation des Lesementorings für Kinder mit Sprachförderbedarf
  • mit dem Jugenddienst Unteres Pustertal in Zusammenhang mit Projekten der Jugendarbeit
  • mit der Plattform für Migration zugunsten der Integration von Kindern mit Migrationshintergrund und deren Familien
  • mit den Ortsbibliotheken der Gemeinden Mühlbach und Rodeneck zur Abstimmung des Medienbestandes und der Durchführung gemeinsamer Projekte
  • mit dem Bildungsausschuss Mühlbach zum Zwecke gemeinsamer Veranstaltungen 

7.7 Schulbibliothek (Link Konzept Schulbibliothek)

8. Professionalisierung und Qualitätssicherung

An unserer Schule sind Professionalisierung, Qualitätssicherung, Fortbildung und Schulentwicklung in einem verbindlichen System organisiert. Unsere Schulgemeinschaft ist kritisch offen für Innovationen und geleitet von einer Feedback-Kultur, welche konstruktive Kritik und herausfordernde Situationen als wichtigen Impuls zur Weiterentwicklung nutzt.

 

8.1 Schulentwicklung, Professionalisierung und Qualitätssicherung

Schulentwicklung bedeutet zum einen das Optimieren der Unterrichtsqualität, zum anderen fordert sie alle Mitglieder der Schulgemeinschaft auf, die Schule ständig verbessernd zu verändern, sie weiterzudenken und den gesellschaftlichen Bedürfnissen anzupassen. Qualitätsentwicklung und -sicherung sind im Schulsprengel Mühlbach in einem verbindlichen System organisiert. Dieses umfasst:

8.1.1 Fortbildung

Um die eigene Professionalität zu garantieren bzw. an den stetigen Wandel der Schule anzupassen, legen die Lehrpersonen großen Wert auf Fortbildung. Sie machen sich Gedanken über die persönliche Weiterbildung und setzen sich dabei jährliche (evtl. auch mehrjährige) Schwerpunkte. Dazu legt jede Lehrperson zu Beginn des Schuljahres der Schulführungskraft einen Fortbildungsplan vor, welcher diese Schwerpunkte sowie entsprechende Fortbildungsveranstaltungen beinhaltet. (Link Fortbildungsplan)

Der mit Beginn des Jahres 2003 vollzogene Beitritt zum Schulverbund Pustertal ermöglicht den Zugriff auf alle dort angebotenen Fortbildungen und auf weitere Schulentwicklungsressourcen dieses Netzwerkes. Zudem wird auf Landesebene eine Vielzahl an Fortbildungsseminaren angeboten. Im Sprengel selbst gibt es dazu noch einzelne, ganz spezifisch auf die Bedürfnisse der Schule ausgerichtete Veranstaltungen.

 

8.1.2 Berufsbildungs- und Probejahr

Besonderes Augenmerk legt die Schule auf Lehrpersonen, welche im Zuge des sog. Berufsbildungs- und Probejahres (BBJ) ein unbefristetes Anstellungsverhältnis erlangen.

Folgende Etappen müssen an unserer Schule dabei durchlaufen werden:

  • Zuweisung eines/r Tutors*in
  • Einführendes Gespräch mit Dienstbewertungskomitee und Tutor*in
  • Fortbildungsplanung (mindestens 50 Stunden)
  • Beschreibung der Klassensituation und Erstellung der Ausgangslagen
  • Vorbereitung und Abhaltung von drei Probelektionen (Anwesenheit Schulführungskraft)
  • Mindestens ein Unterrichtsbesuch von allen Mitgliedern des Dienstbewertungskomitees
  • Nachbesprechung der Probelektionen und der Unterrichtsbesuche
  • Bericht des/r Tutors*in zum BBJ
  • Erstellung eines Pädagogischen Erfahrungs- und Reflexionsberichtes in Form eines Portfolios der beruflichen Entwicklung
  • Kolloquium
  • Bericht der Schulführungskraft zum Bestehen bzw. Nichtbestehen des BBJ.

Zur systematischen Abwicklung des BBJ stehen von der Schule entwickelte Professionalisierungsinstrumente zur Verfügung: Kriterien für die Bewertung von Lehrpersonen, Unterrichtsbeobachtungsbogen sowie die Persönliche Fortbildungsplanung.

 

8.1.3 Evaluation

Stets ausgerichtet auf die Inhalte des Leitbildes setzt sich das Kollegium der Lehrpersonen im Schulsprengel Mühlbach auf Vorschlag der Steuergruppe ein- oder mehrjährige Schwerpunkte, aufgrund derer auf allen Entscheidungsebenen, in allen Schulstellen und Gremien Maßnahmen zur Umsetzung geplant und durchgeführt werden. Im Rahmen des Evaluationszyklus „Planen – Umsetzen – Bewerten – Planen – usw.“ führt der Schulsprengel diesbezüglich periodisch – wechselnd bei Schülern*innen, Eltern bzw. Lehrpersonen – schulinterne Evaluationen durch, deren Inhalte, Instrumente und Ergebnisse allen Mitgliedern der Schulgemeinschaft transparent gemacht werden. Zu diesem Zwecke ist eine eigene Arbeitsgruppe eingesetzt, welche aus Lehrpersonen der Grund- und Mittelschule besteht. (Link Kriterien Schulinterne Evaluation)

Regelmäßig wird die Qualität der Arbeit im Schulsprengel Mühlbach auch von der Landesevaluationsstelle des Deutschen Bildungsressorts in Form einer externen Evaluation überprüft und bewertet.

Aufgrund der Ergebnisse der jeweiligen internen oder externen Evaluationen werden in den betreffenden Gremien (Schulstellen, Klassenräte, Fachgruppen, …) Maßnahmen sei es zur Festigung von Stärken- als auch zur Behebung von Schwächebereichen beschlossen, in Protokollen schriftlich festgehalten und umgesetzt. Mit dem erneuten Planen tritt der Evaluationszyklus sodann in eine nächste Phase.


 

[1] Die Grundschulen der Gemeinden Mühlbach und Rodeneck sowie die Mittelschule „Katharina Lanz“ in Mühlbach sind zur Verwaltungseinheit „Schulsprengel Mühlbach“ zusammengefasst. Ihr gehören neben den Schüler*innen sowie den Lehrkräften beider Schulstufen, den Mitarbeiter*innen für Integration, die Sekretariatsangestellten und die Schulwarte/innen an. Außerdem sind die Grundschüler*innen des Ortes Schabs (Gemeinde Natz-Schabs) dem Einzugsgebiet der Mittelschule „Katharina Lanz“ zugeordnet. Kinder aus der Bergfraktion Sergs (Gemeinde Vintl) bilden einen weiteren, kleinen Teil des Sprengels; sie besuchen in der Regel die Grundschule Meransen und sodann ebenso die Mittelschule „Katharina Lanz“ in Mühlbach.

Teil C: So handeln wir (jährlicher Teil / wird zum jeweiligen Schuljahresbeginn erstellt und ist nach Beschlussfassung des Schulrates im Herbst auf der entsprechenden Seite der Schulstelle auf unserer Homepage unter der Rubrik Tätigkeitsplan ersichtlich)